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1. Die neuere Zeit - S. 2

1882 - Leipzig : Baedeker
2 Geographische bersicht von Europa griechischen Gelehrten und wesentlich gefrdert durch die eben er-fundene Buchdruckerkunst. 5) Die Entdeckung eines neuen Weltteiles und eines See-weges nach Ostindien verwandelte den Welthandel aus Land-in Seehandel, der allmhlich die ganze Erdoberflche umfate; statt der Lnder am Mittelmeere wurden nun England, Holland n. s. w. die Vermittler dieses Verkehrs. 6) Die groe, sich fast der alle Staaten des mittlem und nrdlichen Europa verbreitende Kirchenspaltung fhrte ein Zeit-alter der Religious- und Brgerkriege herbei. Erster Zeitraum. Von der Entdeckung Amerikas bis zum westflischen Frieden, 14921648. . 1. Geographische bersicht von Europa zur Zeit der Reformation. 1) Portugal erreichte den Gipfel uerer Macht durch Er-Werbung einer Anzahl Seestdte an der Nordwestkste von Afrika und der bedeutenderen Hafen und Inseln an der persischen und in-dischen Kste; in Sdamerika gewann es Brasilien (1500). 2) In Spanien wurden die Kronen von Kastilien und Aragonien nebst Sizilien und Sardinien vereinigt (1474), dazu Granada (1492), Neapel (1504), Oran mit der Oberherrschaft der die 33 erb er ei von der Grenze Marokkos bis zur groen Syrte (seit 1509) und das Knigreich Navarra (1512) erobert, die neu entdeckten Lnder in Amerika in Besitz genommen und das Herzogtum Mailand (1540) der spanischen Lndermasse einverleibt. Diese erhielt nach der Abdankung Karls I. (1555) noch einen bedeutenden Zuwachs durch die Niederlande mit Luxemburg und die Grafschaft Burgund (Franche-Comte). Inzwischen waren die Besitzungen an der Nordkste Afrikas meist schon an die Trken verloren gegangen. 3) Frankreich gewann vom deutschen Reiche die drei lothrin-gischen Bistmer: Metz, Toul, Verfemt (1552) und entri den Englndern Calais (1558). 4) In Deutschland besa das Haus Habsburg ine fast schon erblich gewordene Kaiserwrde; es beherrschte den sterreich^ sehen Kreis" einschlielich des sog. Vordersterreich am Oberrhein

2. Erdkunde - S. 88

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 88 — Bild 30. Hamburg: Blick auf den Hasen. Tabak, Petroleum und Baumwolle. Bremen ist Sitz der größten Dampfschifsahrtsgesellschast der Welt, des Norddeutschen Lloyd. — An der Wesermündung der schöne Seehafen Bremerhaven (20 000 (£.), dem Bremen seine gegenwärtige Handelsblüte verdankt. Pas Weichstand Elsaß-Lothringen (14 500 qkm, 1 641 000 E.) erstreckt sich vom Rheine, in dessen Gebiet es ausschließlich liegt, über die oberrheinische Tiefebene, den Wasgan und einen Teil des Hochlandes von Lothringen. Die Bevölkerung (4/ö katholisch und 7s protestan- tisch) gehört zum größten Teile dem germanischen Stamme an; etwa der achte Teil sind Franzosen. Nach jahrhundertelanger Trennung ist Elsaß-Lothringen seit 1871 wieder mit dem Deutschen Reiche vereinigt. An der Spitze der Regierung des Reichslandes steht ein vom deutschen Kaiser ernannter Statthalter. Elsaß- Lothringen besteht aus drei Bezirken: 1. Oberelsaß. Mülhausen an der Jll (87 000 E.) hat die größte Baumwollweberei in ganz Süddeutschland. — Die Bezirks- hauptstadt Colmar (35000 E.) ist ebenfalls durch Baumwoll- Industrie hervorragend.

3. Erzählungen aus der Geschichte - S. 200

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
200 wedel, Halle, Hannover, Gttingen, Goslar, Halberstadt, Magde-brg, Osnabrck, Wesel, Bielefeld, Dortmund, Soest, Kln n. a. Hauptniederlagen im Auslande waren zu London, Brgge, Now-gorod und Bergen in Norwegen. Im 14. Jahrhundert hatte der Bund eme solche Strke erlangt, da er selbstndig und siegreich Kriege gegen mchtige Fürsten, wie gegen die Könige von Dne-mark und Norwegen, fhrte; der König von Schweden wurde durch die Hansa abgesetzt und seine Krone dem Herzog Albrecht von Mecklenburg bertragen. Aber allmlig traten theils Zerwrfnisse im Bunde selbst ein, theils waren es hauptschlich uere Verhltnisse, welche die Macht desselben schwchten und seine Auflsung herbeifhrten. Denn eine vollstndige Umnderung in den gesammten Handelsverhlt-nissen wurde durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien und die Entdeckung von Amerika hervorgebracht. Da in Folge dieser Ereignisse neue Seemchte sich bildeten und auch neue Handelsstraen auf dem Meere entstanden, zerfiel die Bedeutung des Hansabundes; 1630 wurde der letzte Bundestag in Lbeck ab-gehalten und der Verein aufgelst. Nur Hamburg, Lbeck und Bremen erneuerten ein Handelsbndni, und diese drei Städte, welche jetzt noch die Hansastdte heien, haben bis auf die neueste Zeit ihre Bedeutung fr den Handel behauptet und befestigt. . 119. Die Auffindung des Seeweges nach Ostindien. Schon seit den Kreuzzgen im 12. und 13. Jahrhundert war das Abendland in engere Beziehung mit dem Morgenland getreten, und es wurden durch dieselben dem Handelsverkehr neue Wege er-ffnet. Der Handel mit den indischen Waaren, welcher während der Kmpfe der Araber im 7. und 8. Jahrhundert gestrt worden war, wurde wieder mit grerer Lebendigkeit ausgenommen; besonders die Städte am Mtttelmeer, unter ihnen vor allen Genna, Venedig und Pisa, wuten die neue Verbindung zu ihrem Vor-theil zu beutzen. Anfangs besorgten diese nur die Uebersahrt der Pilger und Kreuzfahrer; bald aber kamen sie fast ausschlielich in den Besitz des Handels aus dem Mittelmeer. Als aber das christ-liche Reich in Palstina wieder untergegangen war und die Sul-taue von Aegypten die Gewalt der die Lnder an den stlichen Ksten des Mittelmeeres hatten, kam auch der ostindische Handel vorzugsweise in ihre Hnde. Kein Europer durfte der die

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 296

1845 - Halle : Anton
296 nach dem Muster der französischen: eine gesezgebende Cor- poration in zwei Räten und ein Volziehungsdirectorium unter dem Namen des Dogen und der 12 Senatoren. Eine Verfaßungscommission solte das Weitere ausarbei- ten; nur sotten die katholische Kirche, der Freihafen, die Statsschuld und die Bank von St. Georg durchaus ge- schüzt sein. Am 14ten Juni trat das neue Gouverne- ment ins Amt. Das jenauische Gebiet umfaßte zugleich die ehemaligen Reichslehen soweit sie Enklaven desselben waren. Schon früher war aus den lombardischen Territo- rien und den Territorien der cispadanischen Republik die cisalpinische gebildet worden *). Ihre neue ebenfals ganz nach französischen Muster getroffene Einrichtung ward aber erst am 8ten Juli proclamirt. Sie erhielt wie Frank- reich eine Departementalverfaßung, Walcollegien und Wä- lercollegien. Die Justiz ward fast ganz in der Art, wie sie in Frankreich geordnet war, eingerichtet. Die gesez- gebende Behörde bestund aus einem Rate der Alten und aus einem großen Rate mit denselben Attributen, wie die französischen gesezgebenden Corporationen sie besaßen. Auch das Volziehungsdirectorium bestund aus 5 Mitgli- dern wie in Frankreich — und troz der Erklärung daß die französische Republik die cisalpinische als unabhängigen Etat anerkenne, blib der größte Teil der französischen Armee in den Territorien der lezteren stehen. Natürlich steigerten sich die Abgaben höher als je zuvor, und das Volk war über den neuen Zustand der Dinge höchst un- glüklich, zumal vile Aemter an Franzosen gegeben wur- ') Das Gebiet der cisalpinischen Republik bestund demnach aus: a) den ehemaligen östreichischen Besitzungen westlich der Etsch; b) den ehemaligen Territorien von Moden, Massa und Carrara; c) den drei päbstlichen Lcgationcn, die schon zur cispadanischen Republik gehört hatten; cl) den Reichslehen in den Langhen und im Gau von Luna so weit sie Enclaven des übrigen Gebietes der Republik oder von Parmen und Toscän waren; e) dem vencdi- schcn Gebiete westlich der Etsch; k) dem Weltlin mit Wälsch- Worms und Kläven. Dazu kamen später am 9tcn November noch einige Territorien auf dem linken User des Pfad, die zu Parmen gehört hatten.

5. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 286

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Anhang L Zusammenstellung des geographischen Stoffes. Deutschland. Erfindungen: Freiburg, Straßburg, Mainz. Luther st ätten: Möhra, Eisleben, Mansfeld, Magdeburg, Eisenach, Erfurt, Wittenberg, Augsburg, Altenburg, Leipzig, Worms, Wartburg, Coburg. Refor mations st ätten: Nürnberg, Speyer, Augsburg, Marburg, Schmalkalden, Mühlberg, Magdeburg, Innsbruck, Passau. Kriegs st ätten: Donauwörth; Prag, weißer Berg, Eger; Wiesloch, Wimpfen, Höchst, Heidelberg, Mannheim; Dessau, Lutter am Barenberge, Stralsund; Usedom, Stettin, Magdeburg, Breitenfeld, Lützen; Bamberg, Würzburg, Frankfurt a. M., Mainz, Ulm, München; Nördlingen; Breisach; Metz, Toul, Verdun; Bremen, Halberstadt, Minden; Osnabrück und Münster. Landschaften: Kursachsen, Brandenburg, Bayern; Vor- und Hinterpommern, Mecklenburg, Holstein, Bremen, Braunschweig-Lüneburg, Hessen-Kassel, Pfalz (Rheinpfalz, Oberpfalz), Elsaß, Württemberg, Baden; Tirol, Kärnten, Steyermark, Österreich, Mähren, Böhmen, Schlesien, Lausitz. Schweiz: Zürich, Kappel, Genf. Italien: Genua; Pavia, Rom, Trient. Spanien: San Juste; Granada, Palos, Eadix, Barcelona, Valladolid; Lissabon in Portugal. Afrika: Azoren, kanarische Inseln, grünes Vorzgebirg, Guinea, Cap der guten Hoffnung; Tunis, Algier. Asien: Vorderindien, Goa; Sunda-Jnseln, Java; Molukken, Philippinen. Amerika: Guanahani (St. Salvador), Cuba, Haiti, Portorico, Jamaika; Trinidad, Aukatan, Panama, Mexiko; Orinoko, Cap Roque, Brasilien, La Plata, Cap Horn, Magellansstraße; Peru, Chile; Stiller Ocean.

6. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 82

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
- — 82 — Napoleon für abgesetzt und schloß den zweiten Pariser Frieden ab (20. November 1815), in welchem Frankreich Nizza und Savoyen an Sardinien, Lanbau an Bayern, Saarlouis und Saarbrücken an Preußen abtrat. Napoleon ging als Gefangener der verbünbeten Mächte nach St. Helena, wo er am 5. Mai 1821 starb*)' Die Neugestaltung der europäischen Staatenveryäl'tnisse durch den Wiener Kongreh**). a) England erhielt einen Teil der holländischen Kolonien in Guyana und in Ostinbien; ferner das Kap der guten Hoffnung, Malta und Helgolanb, sowie die Personalunion mit Hannover. b) Rußlanb erwarb den größten Teil von Polen. c) In Italien würden folgenbe felbftänbige Staaten geschaffen: Sardinien unter Viktor Emanuel aus dem Haufe L-avvyen, der Kirchenstaat unter Papst Pius Vii., Sizilien unter Ferbinanb aus dem Haufe Bourbon, Neapel würde nach Murats Vertreibung mit Sizilien vereint, Parma, Mobena und Toskana kamen unter Mitglieder des Gesamthauses Habsburg. d) Österreich würde vergrößert durch Jllyrien und Dalmatien, die Lombarbei und Venetjen, Tirol, Salzburg und das Jnn-viertel, aus der polnischen Lanbmaffe verblieb ihm Galizien. e) Preußen erwarb zu feinen alten Gebieten am Rheine Kleve, Mors, Gelbern noch Jülich, Berg, das Siegener Land, sowie die ehemals geistlichen Gebiete Trier und Köln, woraus die Rheinprovinz gebilbet würde; zu feinen altererbten Besitzungen in Westfalen erhielt es, was 1802 schon erworben war; enblich würde ihm der größere Teil Sachsens, die heutige Provinz Posen, sowie Neu-Vorpommern zugesprochen. *) Lesebuch Ii S. 188—200. **) Lesebuch Ii S. 179—188. D

7. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 16

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
16 Erster Abschnitt. herzig gemordet. So fuhren sie die Seine und Garonne hinauf, eroberten und plünderten mehrmals Paris; die Städte Tonlonse, (tnluhs) Bordeaux (bordoh) re. sanken in Trümmer. Auch Deutschland blieb nicht verschont. 845 legten sie Hamburg in Asche und verwüsteten später Aachen; Köln, Trier, Metz, Mainz und Worms wurden dem Erdboden gleich gemacht. Durch Geld und Gebietsabtretung erkaufte der schwache König Karl der Dicke ihren Abzug. Nach dessen Entsetzung erlitten sie aber durch den König Ärnnlf eine schwere Niederlage (891), wodurch Deutschland für immer gegen die Barbaren gesichert blieb. Um so schlimmer bansten sie in Frankreich, bis ihnen das Gebiet der untern Seine, die nach ihnen benannte Normandie, als Ansiedlung überlassen wurde. Von hier aus unterwarfen sie das Reich der Angelsachsen; Sizilien und Unterhalten bildeten die Grundlage zu einem Normannenstaate. Selbst die Anfänge des russischen Reiches führen auf diese Germanen zurück, da ihr Haupt-anführer Rurik dort das Fürstentum Nowgorod (864) stiftete; überall aber verschmolzen sie mit den Einwohnern der neuen Heimat. Die Nordmänner waren aber nicht bloß Mordbrenner und Räuber, sondern wurden auch geographische Entdecker. Sie kannten die Farörinseln, gelangten nach Island und Gröulaud und erreichten von hier aus die Küste Nordamerikas. Doch war die öftere Wiederholung dieser Seefahrten infolge der Gefahren nicht möglich, und die Entdeckungen, namentlich letztere, versanken wieder in völlige Vergessenheit. b. Magyaren. Deutschlands schlimmsten Feinde jedoch waren die Magyaren (madjaren), ein nomadisierendes Reitervolk mongolischer Rasse, das früher am Uralgebirge wohnte. Von hier aus wandten sie sich nach den Donaumünduugen und erkämpften im 9. Sechshundert die fruchtbaren Ebenen Ungarns.^ Gleich wilden Heuschreckenschwärmen ergossen sie sich in zügellosen Heerhaufen über die angrenzenden Landschaften und Reiche, überall alles mit Feuer und Schwert vertilgend. „Die Spuren dieser furchtbaren Feinde waren Verwüstung; aufsteigende Rauch- und Feuersäulen verkündeten der Umgegend das Nahen der Barbaren; alles flüchtete und suchte Schutz hinter den Verschanzungen der Burgen oder im Dickicht der

8. Geographie - S. 25

1905 - Gießen : Roth
Deutsche Schutzgebiete. 25 Sprache vor. Das Land zerfällt in die Regierungsbezirke Oberelsaß, Niederelsaß und Lothringen. Kolmar und Mülhausen sind bedeutende Fabrikstädte. — Straßburg (163000 Ew.), Hochschule; berühmt durch sein herrliches Münster mit 143 m hohem Turm. Hagenau mit bedeutendem Hopfenbau. Weißenburg und Wörth sind berühmt durch die Schlachten vom 4. und 6. August 1870. Bei Zabern ein wichtiger Gebirgs- paß. (Rhein-Marnekanal.) — Metz (wo?), starke Festung; nördlich davon Sieben- Hosen. Forbach mit den Spicherer Höhen; St. Privat und Gravelotte sind bekannt durch die Kämpfe im August 1870; Saargemünd mit ansehnlicher Fabriktätigkeit (Töpfereiwaren). Geschichtliches. Seit der Zeit der sächsischen Kaiser gehörte das ganze linke Rheinufer zum Deutschen Reich. Jahrhundertelang teilte es mit diesem die gleichen Schicksale, seine Blüte und seinen Verfall. Heinrich Ii. von Frankreich, als Verbündeter der deutschen Fürsten, die von Kaiser Karl V. aus politischen und religiösen Gründen sich abwandten, nahm 1552 im ersten Anlauf die Städte Metz, Toul und Verdun, die das schwache Reich ohne Schutz gelassen hatte. Am 30. September 1681 wurde durch Ludwig Xiv. auch Straßburg mitten im Frieden weggenommen. Der westfälische Friede mußte alles dies gutheißen, da Deutschland ohnmächtig zu Boden lag. Nach Besie- gung Napoleons I. wurde zwar die Rückgabe des deutschen Gebietes verlangt, war jedoch bei dem Widerstand Rußlands und Englands nicht zu erlangen. Erst 1870 war es den deutschen Heeren vergönnt, den «nie verjährten, schnöden Raub» wieder zu gewinnen. 3. Deutsche Schntzgebirtr. Mit den seit 1884 begonnenen Erwerbungen in fremden Weltteilen ist Deutsch- land in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten. Die Kolonien haben den Zweck, für den deutschen Handel wichtige Stühpunkte zu werden, den Bezug von Roh- Produkten zu erleichtern und der deutschen Industrie neue Absatzgebiete zu eröffnen. Schutztruppeu suchen Ruhe und Sicherheit in den erworbenen Gebieten zu schaffen. Durch Anlegung von gesicherten Handelswegen ist man bemüht, das Innere der Kultur zugänglich zu machen. Missionare sorgen unter den Eingeborenen für Aus- breitung des Christentums wie für Verbesserung der Sitten und Gewohnheiten. Die deutschen Schutzgebiete umfassen einen Flächenraum von 2,6 Mill. qkm, d. i. das Fünffache des Deutschen Reiches mit 12,6 Mill. Ew. Die Beschreibung der einzelnen Kolonien erfolgt bei der Behandlung der be- trefseuden Erdteile, weshalb dieselben hier einfach ausgezählt werden. a. In Afrika: Togolaud au der Sklavenküste 87 200 qkm mit 225 000 Ew. Kamerun um die Bai von Biafra 495 000 „ „ 3 500 000 „ Deutsch-Südwestafrika 835 000 „ „ 200 000 „ Deutsch-Ostafrika 995 000 „ „ 6164 000 „ b. In Australien: Kaiser-Wilhelmsland 181650 qkm mit 110 000 Ew. Bismarckarchipel 57100 „ „ 250 000 „ Marschall-Inseln 405 „ „ 15 000 „ Karolinen-Marianen-Palauinseln 2 076 „ „ 40 938 „ Die Samoainfän ohne Tutuila 2 588 „ „ 33 615 „ c. In Asien: Das Pachtgebiet von Kiantschon 501 qkm mit 84 000 Ew. 2 656 620 qkm mit 12 647 553 Ew.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 210

1918 - Breslau : Hirt
210 Die großen Gegensätze vor dein Kriege. 8 11 ö. §r 115. Die Lage in Europa. 1. Der Westen. In den west-europäischen Staaten hatten die Religionskriege einen Abschluß gefunden, die Machtfragen traten in den Vordergrund. Spanien hatte mit den Niederlanden nur einen Waffenstillstand, noch keinen Frieden geschlossen, e* hatte also die Entscheidung nur vertagt. Die alten Weltherrschaftsgedanken Karls V. waren in den beiden habsbnrgischeu Monarchien nicht erstorben. War mich Spaniens Macht geschwächt, so schien dafür einer der großen Feinde weniger gefährlich zu sein, die Pforte. Seitdem Solimau 1566 vor Sziget gestorben war, erlahmte die Angrifsskraft der Türken, daher wurden die Kräfte der österreichischen Habsburger für den Westen frei. Ans feiten der evangelischen Mächte wuchs Macht und Reichtum der Niederlande. Während ihres Unabhängigkeitskrieges war zum erstenmal ein europäischer Krieg in die Kolonien hinübergespielt worden; als Philipp Ii. Portugal erobert hatte, rissen die Niederlande die süd-asiatisch eu Kolonien der Portugiesen an sich. Sie gründeten ihre ostindische Kompanie und überflügelten bald im Welthandel die romanischen Mächte. In England zeigten die Stuarts wenig Neigung, sich in btt religiösen Kämpfe des Festlandes einzumischen; Jakob I. verfolgte die Puritaner (englische Reformierte, welche die Hochkirche verwarfen und sich der schottischen Presbyterialkirche anschlossen), die nach Nordamerika auswanderten und dort die ersten englischen Niederlassungen gründeten. Sein Sohn Karl I. trachtete nach absoluter Regierung, begünstigte die katholisierenden Kultusformen und stieß je länger je mehr auf den Widerstand des Parlaments, so daß er an einer großen auswärtigen Politik gehindert war. In Frankreich hatte Heinrich Iv. nach Herstellung des inneren Friedens die Wohlfahrt seiner Untertanen aus jede Weise gefördert. Er nahm in der auswärtigen Politik die alten Ziele der französischen Könige wieder auf, die Macht Frankreichs zu erweitern, die Rheingrenze (wie in gallisch-römischer Zeit) zu gewinnen, die habsburgische Macht nieder» zuwerfen. Für dieses Ziel, die Große ihres Vaterlandes, gewann er alle Franzosen ohne Unterschied der Konfession. Dabei stand er auf der Seite der protestantischen Mächte. Bereits im Jahre 1610 drohte hier im Westen ein großer Krieg auszubrechen. Damals war der Waffenstillstand zwischen Spanien und den Niederlanden soeben erst geschlossen. Die Grenze zwischen den freien und den spanischen Niederlanden verlief südlich von den drei parallelen Stromläufen der Maas und des Rheines. An ihrer Oftgrenze lagen innerhalb des Reiches fast nur geistliche Gebiete (Trier, Cöln, Münster) und dazwischen die in einer Hand vereinigten Herzogtümer Jülich, Cleve, Berg, zu denen die Grafschaften Mark und Ravensberg in Westfalen

10. Die neuere Zeit - S. 3

1872 - Coblenz : Baedeker
Geographische Uebersicht von Europa. §. 1. 3 Erster Zeitraum1). Von der Entdeckung Amerika’s bis zum westfälischen Frieden, 1492—1648. S- 1. Geographische Uebersicht von Europa zur Zeit der Reformation * 2j. 1) Portugal erreicht den Gipfel äusserer Macht, indem es eine Anzahl Seestädte an der Nordwestküste von Afrika be- sitzt und in Asien die bedeutenderen Häfen und Inseln an den Küsten von Persien und Indien, in Amerika Brasilien gewinnt. 2) In Spanien wurde durch die Vermählung Ferdinand’s des Katholischen von Aragonien mit Isabella von Castilien (1474) der Grund zur spätem Vereinigung beider Reiche gelegt. Zu den aragonischen Ländern gehörten auch die Inseln Sicilien und Sardinien. Dazu ward Granada (1492), Neapel (1504), Oran mit der Oberherrschaft über die Berberei von der Grenze Marocco’s bis zur grossen Syrte (seit 1509) und das Königreich Navarra (1512) erobert, die neu entdeckten Länder in Amerika (1492—1532), ausser Brasilien, in Besitz genommen und das Herzogthum Mailand (1540) der spanischen Ländermasse einver- leibt. Diese erhielt nach Karl’s I. (V.) Abdankung noch einen bedeutenden Zuwachs durch die Niederlande mit Luxemburg und die Grafschaft Burgund (Franche-Comté). Inzwischen waren die Besitzungen an der Nordküste Afrika’s (1528—1540) meist schon an die Türken verloren gegangen. 3) Zu Frankreich wurden vom deutschen Reiche die drei Lothringischen Bisthümer: Metz, Toul, Verdun gewonnen (1552) und Calais den Engländern entrissen (1558). 4) In Deutschland (dessen Eintheilung in 10 Kreise §. 5, 1. näher angegeben ist) besass das Haus Habsburg die fast *) L. Häusser’s Gesch. des Zeitalters der Reformation, herausgegeben von W. Oncken. 1868. 2) S. die 51. Karte in v. Spruner’s historisch-geographischem Handatlas, C. A. Bretschneider’s historisch-geographischer Wandatlas, 7. Karte, und Pütz historisch-geographischer Schulatlas, Il, Blatt V. 1
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